Beechdale's Labradors

Exelmans-Junghundetraining 2010

Auch heuer sollten unsere B’chen und einige meiner Schüler die Möglichkeit erhalten, ein Trainingswochenende mit Fons Exelmans zu verbringen. Mit am Start waren die B’chen Conny mit Broom, Jasmin mit Fly, Leo mit Lily, Ruth mit Lizzie und meine Schüler Alexandra mit Jack, Elise mit Flora, Bernhard mit Enzo, Dane mit Freddy und Christina mit Berry. Das Wetter ließ uns heuer leider im Stich, Regen und Nebel wechselten sich die meiste Zeit ab. Trotzdem zeigten alle Teilnehmer Enthusiasmus und ließen sich durch das kalte Nass nicht die Laune verderben.

Als aller erstes wurden von Fons 3 Regeln aufgestellt:
1. Leises Handling ohne Gewalteinwirkung
2. Es gibt nur zwei Versuche für den Stopppfiff, danach geht man (nicht laufen) zum Hund
3. Kein Tratschen während der Arbeit, volle Konzentration auf den Hund

Da es neun Hunde waren, begann Fons mit einer Übung, die die jungen Hunde zunächst an die Gruppe gewöhnen sollte und sie zur Ruhe brachte. Alle Hunde wurden in einem Kreis aufgestellt, in der Mitte stand Fons. Langsam begann er Dummies auf den Boden zu legen. Diese wurden dann wieder aufgehoben, erneut wurden Dummies auf den Boden gelegt, diese wurden einzeln von den Hundeführern geholt. Erneut wurden Dummies gelegt. Diesmal holte jeder HF mit dem Hund ein Dummy und legte es vor den Hund. Danach begann Fons langsam immer wieder ein Dummy außerhalb des Kreises zu werfen und immer ein Hund durfte apportieren. Alle Hunde waren da schon so runtergefahren, dass keine einsprang. Als jeder Hund seinen ersten Retrieve hatte, begann Fons mit den ersten  4Hunden mit Heel-Work und Memory Retrieves in verschiedenen Richtungen zu arbeiten. Immer wieder wurde sehr deutlich wie wichtig die Basics (Heelwork, korrektes Schicken, Abgabe) sind um den perfekten Retrieve zu erhalten.

Da es nach der Mittagspause immernoch regnete, entschieden wir das Training am Wasser fortzusetzen, die Hunde waren ja eh schon nass! Für einige Hunde war es der erste Retrieve über eine große Wasserfläche. Die Hunde wurden nun in Zweiergruppen aufgeteilt, um kein Winseln am Wasser zu provozieren. Es wurde ein Memory am Ufer entlang ins Schilfgras geworfen, dann ging einer der Hunde über eine Holzbrücke auf die Insel des Teichs. Ein Werfer stand am anderen Ufer und legte ein Dummy auf den Boden. Der Reiz wurde erneut möglichst gering gehalten, damit die jungen Hunde ruhig und steady blieben. Bei dem einen oder anderen mussten wir den Reiz erhöhen, war das tiefe dunkle Nass doch etwas unheimlich. Schlussendlich zeigte aber jeder, was ein echter Retriever ist. Fons betonte wie wichtig es ist, bei jungen Hunden immer erst über das Wasser und nicht ins Wasser zu arbeiten. Das Memory am Ufer entlang war dann nur ein Klaks.  Nass und müde kehrten wir abends ins Hotel zurück.

Am nächsten Morgen schenkte uns das Wetter zwar keine Sonne, aber der Regen hörte auf und es war das perfekte Wetter für ein Training, nämlich angenehm kühl für die Hunde. Wir fuhren noch etwas höher auf eine Almwiese mit Sumpf, halbhohem Gras und interessanten Geländeübergängen. Fons begann mit einigen beschossenen Memories, wobei hier vor allem das Gelände die Herausforderung war. Die Hunde hatten sich inzwischen an die Gruppe gewöhnt und man konnte nun den Reiz durch Schuss und Markings problemlos erhöhen. Nach der Gruppenarbeit stellte Fons eine Testaufgabe für jeden Einzelnen nach und richtete auch jeden Hund wie bei einem Workingtest. Die Aufgabe war folgend: Am Start wurde rechts unterhalb des Hundes ein sichtiges Dummy ins Gebüsch geworfen. Dann musste der HF einen Walkup in einer Schneise inRichtung Waldgrenze gehen. Nach 20Meter wurde gestoppt und ein Marking fiel in ca.20 Meter Entfernung in den Wald. Schwierigkeit war hier (abgesehen von meiner schlechten Wurftechnik), dass der Hund nur die Flugbahn aber nicht die Aufprall des Dummys sah. Dieses Marking wurde gearbeitet, dann musste der Hund nach hinten gedreht werden und wurde auf das Memory geschickt. Danach wurde die Aufgabe analysiert und bewertet.

Nach dieser Testaufgabe schenkte Fons noch jedem HF etwas Zeit allein und sah sich nochmal genau die „Problemzonen“ an. Es wurde an der Abgabe, dem Handling, der Heelwork oder der Konzentration gearbeitet. Nach diesem intensiven Tag, ohne Mittagspause (!!!), hatten alle wieder viel gelernt und waren wie nicht anders erwartet, dem Fons-Trainings-Virus vollends verfallen! Als Zuschauer, Dummywerfer und Paparazzo kann ich sagen, alle haben ihr Bestes gegeben und große Fortschritte gezeigt! Danke hier an Fons, der dies möglich machte!