Beechdale's Labradors

2009: Fons Training

Endlich war es wieder soweit, unser jährliches Training mit Fons Exelmans aus Belgien fand statt. Wie immer kamen Freunde aus dem Ausland zu uns ins schöne Tirol um gemeinsam ein lustiges Wochenende mit einem spannenden Training zu verbinden. Mit dabei waren dieses Mal:

Francesca mit Magic und Ecco, Daniel mit Swift und Fay, Günther mit Topper, Claudia mit Temba, Marcel mit Eloy, Peter mit Kimba, Helga mit Flip und ich mit Ruby. Ja und dann war da natürlich auch noch unser aller Mentor Fons, der sich wieder einmal selbst mit seinen Aufgaben übertraf! Nicht zu vergessen sind aber unsere grandiosen Helfer. Wie jedes Jahr war Christoph voll im Einsatz (großes Lob von Fons, du wärst der einzige Werfer dem er blind vertraut!) und Mark, der nicht nur schoss wie der Teufel, sondern auch fleißig fotografierte! Nur eine fehlte uns sehr, Malu, sie war mit Tara und ihren Welpen in England beschäftigt.

Am Freitag Abend trafen wir alle zum gemeinsamen Abendessen in unserem „Stammlokal“ bei Michl ein. Dabei stellte uns Michl seinen Neuzuwachs Janka vor, eine 11 Wochen alte Tiroler Bracke, ein richtiger Hund,  wie Michl meint, nicht wie unsere „stummen“ also nicht spurlauten Labis. Nach einem schönen ersten Abend freuten wir uns auf die kommenden zwei Tage.

Am ersten Tag begannen wir ganz „gemütlich“ mit Memories in engen Winkeln, mit Markings als Ablenker und zwischendrin ein paar Blinds. Die Distanzen noch geradezu kurz, wollte Fons sehen, ob die Hunde ein Gebiet halten konnten, auf der Pfeife waren und den Hundeführern vertrauten. Mit den Worten „Eure Hunde sind zu gut!“ ließ Fons sich dann am Nachmittag neue Gemeinheiten einfallen um uns und unsere Hunde aus der Reserve zu locken. Natürlich trotzdem immer mit einem Aufbau dabei!

Wir begannen mit einer simplen „back“ Übungen mit links und rechts Verleitungen. Auf die erste Distanz war dies auch kein Problem, interessant wurde es später, als wir nach einem Walkup, über mehrer Fallstellen, die Hunde wieder zurück auf die alte „Back“-Stelle schicken mussten. Diesmal war die Distanz nicht mehr ganz so easy (ca. 150 Meter) und somit lagen die Verleitungen vom Winkel her sehr eng. Dazu kam ein Wind von rechts, der vor allem den jüngeren Hunden hier die Verleitung sehr verlockend in die Nase legte. Fast alle schafften auch diese Übung, nur die jüngeren, unerfahrenen Hunde, wie zum Beispiel Ruby, wollten dann doch lieber die Verleitung rechts apportieren. Egal, denn die Distanz war bereits Herausforderung genug für mich und ich war sehr stolz auf die Kleine, dass sie bis auf Feinheiten mit den großen alten Erfahrenen mithalten konnte.

Zum Abschluss des Tages gab es dann noch einmal einen Walkup mit einem Graben, der uns in zwei Gruppen trennte. Die Hunde mussten über kreuz apportieren, auf sehr weite Distanzen, oft mit wenig Chancen auf Markierungen. Zwischendurch durfte Klein Fay auch mal kurze Markings arbeiten. Zufrieden beendeten wir den ersten Tag.

Tag zwei begann dann so richtig spaßig: Zwei Blinds, eines über einen Wassergraben in einen schrägen Hang und das andere circa 120 Meter gerade in den tiefen Wald. Schön zum warm werden, denn das Wetter ließ uns erstmals in sieben Jahren im Stich. Ruby zeigte hier, dass sie eine Linie hält und keine Probleme mit Blinds hat. Danach gab es ein Treiben, wonach die Hunde über die Fallstellen blind in einen Wald circa 130 Meter entfernt geschickt werden mussten. Wer bis dahin kalt hatte, dem war hier nun endgültig warm. Als letzte Übung vor dem Mittagessen, gab es eine Fun-Aufgabe. Die vier Damen gegen die vier Herren. Aufgabe war in einem Suchengebiet so schnell als möglich 8 Dummies zu finden. Diszipliniert, wie wir Damen waren, befolgten wir die Regeln von Fons und unsere Hunde wurden brav nacheinander geschickt und wir schafften es in zwölf Minuten. Und dann kamen unsere vier Herren, die meinten es besser zu wissen, folgten nicht den Regeln (Disqualifikation Nr. 1), schickten alle Hunde gleichzeitig ins Gebiet und zur Krönung schickten sie dann noch einen fünften Hund dazu(Disqualifikation Nr.2). Half alles nichts, sie waren trotzdem oder gerade deswegen langsamer und verloren. Fons sprach uns Damen das Kompliment aus, dass er die Damenrunde zum Picking Up mitnehmen würde (natürlich nur wegen unseren Qualitäten als Hundeführer!) und nicht die Herren.
Nachmittags fing es dann zum schneien (!!!) an und somit verbrachten wir den restlichen Tag im Wald mit einer schönen jagdlichen Aufgabe. Links vielen „Vögel“, geradeaus gab es Blinds, schräg rechts nach hinten auch noch ein paar Blinds und rechts weg auf der Höhe der Blinden geradeaus, gab es einen Runner zum drüberstreuen! Danach waren die Hunde körperlich, aber vor allem geistig müde und wir Hundeführer waren nass und zufrieden.

Ich war besonders zufrieden, bestätigte mir Ruby, dass ihr die fast drei monatige Welpen-Pause, nicht schadete, im Gegenteil, sie zeigte sich wesentlich reifer und selbstsicherer als im Herbst. Auch hatte sie das erlernte nicht vergessen und zeigte ein konstante großartige Leistung über die zwei Tage und konnte im Großen und Ganzen mit den Open-Hunden mithalten.
Es war wie immer mein schönstes Hundewochenende im Jahr, mit Freunden, die mit der Grund sind, warum ich dieses Hobby so sehr liebe und einem Trainer und Freund, der unersetzbar ist und der uns wie jedes Jahr begeisterte! Danke Fons!

BIS ZUM NÄCHSTEN JAHR!!!