Beechdale's Labradors

Beechdale’s Amiras Lawinenhundekurs

Beechdale's Amiras Lawinenhundekurs

Ruth berichtet von Beechdale’s Amiras Lawinenhundekurs (zu den Bildern):

Sonntag 8.1.06

Ankunft um 10.00 Uhr im Hotel Tannenboden in den Flumserbergen. Mein Mann Kurt ist mit unserem Jack Russel Gysmo und Deutsch-Drahthaar Argo auch dabei. Während Amira und ich im Lawinentraining sind, geht er mit den beiden Schneewandern.

Nach einer kurzen Information über den Ablauf geht es auch schon los zur 6er Gondelbahn. Da passiert mir leider mein erstes Missgeschick: Beim Einsteigen in die Gondel mache ich mit meinen Skischuhen eine kurze Pause auf Amira’s Pfote.

Oben angelangt, müssen wir die Hunde anbinden, und das Kläffen geht los, Ojee !! Wenn das nur nicht ansteckt!! Aber Amira läßt das kalt, entweder sie schaut interessiert zu was auf dem Feld passiert, oder sie rollt sich ein und döst vor sich hin.

Gott sei Dank sind die Schneelöcher schon bereit, es musste nicht gebuddelt werden.

Wir sind eine buntgemixte Anfänger-Gruppe von Hundeführern und Hunden (Deutsche Schäferhunde, Malinois mit Militärhundeführern, Leonberger, Hoverwart, Cockerspaniel, Border Collie, 2 Labi’s und ein Mischling).

Voerst brauche ich die Skier nicht.

Als erstes zeige ich Amira das offene vorbereitete Loch und füttere sie drinnen, nachher hält eine Fremdperson Amira und ich zeige ihr das Futter (Wurst) und laufe damit ins das Loch. Sobald ich verschwunden bin, wird der Hund losgelassen. Amira geniesst die Würstli im Loch, sind sie mir ausgegangen, wäscht sie mir noch das Gesicht. Das wird dann nochmals wiederholt und das Loch wird zur Hälfte zugemacht.

Nach dieser Runde ist Ruhe für Amira angesagt und für uns Mittagspause.

Am Nachmittag geht es ab in die Feinsuche. Dort warten die Hunde in einem Stall. Die Feinsuche ist ein Feld von 50 auf 50 m, das der Hund systematisch nach einem vergrabenen, verwitterten Rucksack absuchen muss.

Wir beginnen mit dem Aufbau. Auf der Grundlinie steht je eine Person am Ende des Feldes und ich stehe mit Amira in der Mitte. Ich schicke sie mit „Revier“ einmal rechts zur Person, die Wurst füttert und rufe sie wieder zurück mit „Kehren“ und ich belohne das kehren mit Wurst. Dasselbe dann auf die linke Seite zur Person und wieder zurück zum Hundeführer so zirka 3-4 mal. Amira hat ihre Arbeit für heute erledigt, aber wir Hundeführer müssen natürlich beim nächsten Hund mithelfen. Nach erledigter Arbeit kehren alle müde ins Hotel zurück.

Montag 9.1.06

Morgens 8.00 Uhr Abfahrt zur Gondel. Unser Missgeschick vom Sonntag hat noch folgen. Amira will nicht in die Gondel einsteigen und schlüpft aus dem Halsband. Aber mit einer Panse läßt sie sich dann bestechen.

Wir wiederholten die Übungen vom Sonntag wieder und vergrössern die Distanz. Auch die Übung bei der Feinsuche wird wiederholt..

Dienstag 10.1.06

Seit der „Gondel-Pansen-Bestechung“ ist Amira jetzt immer zuerst in der Gondel „Gott sei dank“!

Am Morgen sind wir heute zuerst in der Feinsuche. Wir wiederholen die Übung vom Vortag, allerdings werden jetzt die Personen abgebaut und Amira holt sich das Futter aus einem Kübel ab.

Als nächste Übung wird von einer Hilfsperson ein Militär-Rucksack mit Wurst gefüllt. Amira darf zuschauen. Die Hilfsperson rennt mit dem Rucksack ca. 20 Meter weg und vergräbt den Rucksack leicht, sie kommt zurück und Amira wird losgelassen. Amira buddelt den Rucksack aus und bringt das Riesending zu mir und bekommt die Belohnung aus den Rucksack.

Nachmittags machen wir wieder an den Löchern weiter. Dort gehe ich ins Loch, während Amira, von einer Hilfsperson gehalten, zuschaut. Die Schaufler machen das Loch ganz zu, aber so, dass Amira relativ leicht reinkommt.

Als nächstes geht mit mir eine Fremdperson ins offene Loch. Der Hund bekommt das Futter nur noch von der Fremdperson. Auch da werden noch grössere Distanzen geübt.

Mittwoch 11.1.06

Heute Morgen ist die Fortsetzung von gestern Nachmittag. Das Loch wird zuerst halb und nachher ganz zugemacht. Die Nächste Übung ist mit einem 2. Loch. Amira schaut zu wie eine Person im Loch verschwindet, dann drehen wir uns um zum 2. Loch, sie schaut wieder zu wie eine andere Person im 2. Loch verschwindet. Wir drehen uns um zum ersten Loch und und schicken den Hund dahin und nachher vom Ausgangspunkt ins 2. Loch.

Mein Mann Kurt ist mit Argo und Gysmo im Anmarsch, gerade als ich mit Amira an der Reihe bin. Ich denke noch, dass Amira jetzt erstmal die 3 begrüssen will bevor wir arbeiten können. Obwohl die beiden kläfften, zeigt Amira keinerlei Interesse an den dreien. Sie macht ihre Arbeit super, erst als wir das Feld verlassen haben, werden die 3 stürmisch von ihr begrüsst.

Am Nachmittag legen wir eine Pause ein. Kurt und ich machen eine gemütliche Mittagspause, Amira schaut noch einwenig den klappernden Skischuhen nach, dann schläft sie an einem Sonnenplätzchen unter dem Tisch ein. Um 14.00 Uhr fahre ich mit Amira in der der Gondel hinunter und ab ins Hotel zum weiterschlafen. Kurt nimmt den Abstieg zu Fuss mit den andern zwei in Angriff.

Donnerstag 12.1.06

Am Morgen verläuft es ziemlich ähnlich, wie Dienstags in der Feinsuche, ausser dass es auf dem Kübel nicht immer eine Wurst hat.

Am Nachmittag arbeiten wir mit einem neuen und einem alten Loch. Zum Test wird eine Person im alten Loch, das Amira kennt, vergraben, ohne dass sie zuschaut, und beim fremden Loch ruft die Person Amira mit dem Namen bevor sie verschwindet und zugeschaufelt wird. Sie muss sich aufs Loch konzentrieren (dafür wird sie von allen bewundert, sehr ruhig und ohne Geschrei und in die Leine stehend, wie bei den Schäferhunden), bis die Schaufler zurück sind. Sie wird dann auf das letzte Loch geschickt. Sie buddelt sich ins Loch, einfach genial. So nun der Test: Ich laufe mit ihr ohne Leine weg vom Loch, so halb in die Richtung des 1. Loches, zack die Nase hoch, und weg ist sie und buddelte dort wie eine Wilde, bis sie bei der Wurst ist. Test bestanden!

Freitag/Samstag 13.1.06/14.1.06

In der Feinsuche gibt es noch eine Übung, da darf Amira zusehen wie der Rucksack auf 50 Meter Distanz mit Würstli vergraben wird. Danach drehen wir uns um und in 50 Meter Distanz wird sie von einer Hilfsperson mit Wurst abgerufen. Das ist ziemlich schwierig, der Sack ist interessanter. Die Hilfsperson muss alles geben, dass Amira nicht in Richtung Sack läuft, sondern dort wo ich sie hinschicke.

Führigkeit, da werden wir schon noch einiges zu arbeiten haben. Aber was soll es, sonst wäre es wirklich zu langweilig!

Das Training vom Freitag und Samstag verläuft ziemlich ähnlich. Zum Teil werden Schwachstellen ausgearbeitet oder je nach Stand des Hundes weiter gefördert oder Übungen wiederholt.Am Samstag gibt es am Nachmittag noch einen kleinen Abschiedshöck. Dann geht es zufrieden, müde wieder in den Nebel zurück.